Individuelles Rehabilitationscoaching
Der Zweck der Behandlung ist, Menschen nach körperlicher Erkrankung dabei zu unterstützen, sich wieder berufliche und private Ziele zu setzen und durch Anstoßen von kreativen Potentialen neue Entwicklungsräume zu eröffnen.
Rehabilitation ist ein umfassendes und komplexes Geschehen. Nicht nur die erkrankte Person selbst ist involviert, sondern auch ihr soziales Umfeld, also u.a. Angehörige, Freunde, Arbeitgeber und Kollegen. Beteiligt sind Leistungsträger und Leistungserbringer des Gesundheits- und Sozialsystems, die z.B. spezielle Leistungen zur Rehabilitation fachspezifisch ambulant, teilstationär oder stationär anbieten und eine medizinische Begleitung ermöglichen. Auf der beruflichen Ebene sind sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber oder bei Selbständigen die Unternehmer selbst betroffen. Damit die Rehabilitation gelingen kann, sind häufig vertrauensvolle und wertschätzende Gespräche mit den verschiedenen Beteiligten erforderlich, die selbstverständlich alle Aspekte ärztlicher Schweigepflicht zum Schutz des Klienten berücksichtigen und wahren müssen.
In einem stattfindenden Rehabilitationsprozess stellen sich für alle Beteiligten Fragen, die z.B. im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs angegangen werden können.
Für wen ist Rehabilitationscoaching und wie kann es gestartet werden?
Das Rehabilitationscoaching kann sowohl von den Betroffenen selbst, von Arbeitgeberseite, als auch von Kostenträger- und Leistungserbringerseite angefragt und eingeleitet werden. Die Motivation und Bereitschaft der betroffenen Person selbst stellt dabei aber immer die unabdingbare Voraussetzung dar. Nach einer anfänglichen Auftragsklärung, in der auch ein konkreter Zeitplan und angestrebte Zielsetzungen formuliert werden, kann das individuelle Rehabilitationscoaching starten.
Das Rehabilitationscoaching kann bereits vor Beginn, während oder direkt nach einer Rehabilitationsbehandlung, z.B. begleitend zu einer stufenweisen Wiedereingliederung in das Erwerbsleben, begonnen werden.
Auch ohne Durchführung einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme kann ein Rehabilitationscoaching sinnvoll erscheinen, um z.B. einer erneuten gesundheitlichen Verschlechterung entgegenzuwirken (Sekundärprävention) oder einer Erkrankung durch gesundheitsfördernde Maßnahmen vorzubeugen (Primärprävention).
Ziele und Ablauf eines Rehabilitationscoachings
Beim Rehabilitationscoaching werden Klienten genau an der Stelle therapeutisch abgeholt, an der sie nach ihrer Erkrankung stehen. Das gemeinsame Ziel ist eine Erweiterung der körperlichen und psychischen Möglichkeiten und der individuellen Ausdrucksfähigkeit, z.B. durch eine gezielte Krankheitsverarbeitung und -bewältigung. Durch Situationsanalysen werden vorhandene Ressourcen und Problemfelder dargestellt. Anhand dieser Ergebnisse wird ein strukturierter Plan erstellt, der beispielsweise Fragen zur Einbeziehung von Arbeitgebern bei der Vorbereitung der Arbeitsplatzumgestaltung, Begleitung zu Eingliederungsgesprächen, Darstellung von Beratungsmöglichkeiten im Gesundheitssystem und Förderung sozialer Aktivitäten und Vernetzungen beinhaltet. Zusätzlich werden Klienten dabei unterstützt, neue persönliche Perspektiven zu entwickeln.
Coaching nach Rehabilitation
Angebot für den Klienten
Sollten Sie eine ambulante oder stationäre Rehabilitation abgeschlossen haben oder kurz davor sein, dies zu tun, werden Sie im Rahmen des Coachings dabei unterstützt, sich wieder in den Berufsalltag einzugliedern. Dies kann z.B. begleitend während einer stufenweisen Wiedereingliederung erfolgen. Dabei kann es um ganz konkrete Themen gehen, wie die Anpassung Ihres Arbeitsplatzes an Ihre gesundheitlichen Erfordernisse, Gespräche mit dem Arbeitgeber oder die Suche nach Möglichkeiten der ambulanten medizinischen Weiterversorgung. Haben Sie während der Rehabilitation neue Impulse für Ihr Leben bekommen, erhalten Sie Unterstützung dabei, diese in Ihren Alltag zu integrieren und Ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.
Angebot für Arbeitgeber
Es gibt eine spezielle Beratung für Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter bei der Rückkehr an ihren Arbeitsplatz unterstützen möchten. Die Mitarbeiter bekommen dabei eine medizinisch kompetente Begleitung zur Seite gestellt, die unterstützende Maßnahmen am Arbeitsplatz einschätzen und ihnen auf der Suche nach der Rückgewinnung von Gesundheit und Lebensqualität helfen kann.
Klienten werden nach erfolgter Rehabilitation persönlich durch ein individuell abgestimmtes Begleitprogramm geführt, das aus ein- bis zweimal pro Woche stattfindenden Coachingsitzungen besteht und über mehrere Wochen unterschiedliche Schwerpunktthemen behandelt. Unterstützend können dabei Methoden zur Förderung des Selbstmanagements zur Anwendung kommen, ggf. auch klang- und tanztherapeutische Ansätze.
- Vorhandene Ressourcen werden aktiviert, alte wiederentdeckt und neue gebildet.
- Durch die Einbeziehung von Klang und Musik kann Entspannung und ein körperliches Gespür entwickelt werden.
- Kreative Potentiale werden angesprochen.